Chunming Huang

Huang Chunming, geboren am 13. 2. 1939 in Yilan, einer kleinen Küstenstadt im Nordosten Taiwans. Galt schon in der Kindheit als aufsässig: Konflikte mit Lehrern, häufiger Schulwechsel. Elektrolehre, Studium am Lehrerkolleg in Taibei, dann Tainan, schließlich Diplom in Pingdong, im äußersten Süden Taiwans. Auch nach der Ausbildung unstetes Leben, blieb selten länger als ein Jahr an einem Arbeitsplatz. Zeitweilig Grundschullehrer. Anfang der sechziger Jahre erste schriftstellerische Versuche (Gedichte unter dem Pseudonym Huang Chundong in lokalen Literaturzeitschriften; frühe Erzählungen meist in der Tageszeitung Lianhebao und in der Literaturzeitschrift Wenxue Jikan). Nach Lehrertätigkeit kurzzeitig bei einer Werbeagentur; schlug sich dann mit Gelegenheitsarbeiten und zeitweilig auch als Hausierer durch, oft am Rande des Existenzminimums. Schrieb später Texte für Rundfunk und Fernsehen; sah seine Aufgabe darin, dem Volk Wissen zu vermitteln und auf soziale Mißstände hinzuweisen. 1967 erste längere ländliche Erzählungen (in “Wenxue Jikan” veröffentlicht), die seinen Ruhm begründeten. 1969 erschien der erste Band mit Erzählungen. Anfang der siebziger Jahre Umzug in die Hauptstadt Taibei, wo er seitdem wohnt. Die städtische Umgebung inspirierte zu neuen Themen, u. a. die Konfrontation mit dem Ausland. Weiterhin Interesse am Leben der Landbevölkerung: sammelte bei den Ureinwohnern Taiwans in den Bergen Material für Volkserzählungen, die er jedoch nie veröffentlichte. ...